Markus
Koller – meine Rennen im Jahr 2016 in den Nutrixxion Teamfarben
Auch im Jahr 2016 durfte ich in den Nutrixxon Teamfarben
unterwegs sein und viel unvergesslich Schönes erleben.
Angefangen hat es jedoch nicht optimal. Da es nie richtig
Winter wurde, waren wir zu dritt am 4. Januar bei schönstem Wetter mit dem
Rennvelo unterwegs. Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit genügte und ich
touchierte aus einer Seitenstrasse kommend ein Auto und fiel zu Boden. Das war
in Muri/AG, die Notaufnahme des Spitals nur einige 100m entfernt, zum Glück. Schulterverletzung
und 3 Wochen Zwangspause, einige Einheiten auf der Rolle lagen aber schon drin…
Im März ging es dann mit etwas Trainingsrückstand nach
Mallorca. Trotz kaltem und nassem Wetter war es eine super Woche und wir
strampelten viele schnelle und meist schöne Kilometer ab.
Und wenn der Schnee zu schmelzen beginnt, stehen so langsam
die ersten Rennen an! Da ich dank Nutrixxion Sponsoring einen Freistart beim
Highway to Sky hatte, entschloss ich mich kurzfristig zu starten. Wegen zu viel
Schnee konnte das Sustenpass Zeitfahren nicht ganz bis zur Passhöhe gefahren
werden. Das kam mir entgegen, denn nach den 1300hm hatte ich mein Pulver verschossen.
Es resultierte Rang 6 in meiner Altersklasse, wow, was für ein Resultat und
Start in die Saison!
Highway to Sky - Markus Koller
Bereits am nächsten Wochenende ging es ab nach Finale Ligure,
an das grösste 24h Bike Rennen in Europa und der wahrscheinlich coolsten Strecke
mit insgesamt knapp 3000 Racern. Die Atmosphäre ist gigantisch und man wird
während der ganzen Nacht angefeuert, wenn man über die technischen Trails
brettert. Mein Highlight war am Morgen, wenn die ersten Sonnenstrahlen das Meer
am Horizont wieder sichtbar machen, unbeschreiblich! Wir sind im 4er Team ohne
grosse Ambitionen angetreten und erreichten trotzdem den sehr beachtlichen Rang
10!
Finale 24h - Markuis Koller
Zwei Wochen später stand ich bereits zum 7. Mal am Waldhaus
Schwarzwald Marathon am Start. Leider wieder mal zu weit hinten, so dass ich
die ersten 10 km ziemlich viel überholen musste um nach vorne zu kommen. Die
Bedingungen waren grauenhaft; es nieselte und der Boden war tief. Einmal
verpasste ich gar eine Abzweigung, weil ich nichts mehr sehen konnte. Quasi im
Blindflug fuhr ich auf Rang 11 in meiner Altersklasse, super! Das nächste Mal
optimieren und weiter vorne einstehen, voll Gas, mal schauen was dringliegt…
Waldhaus Bike Marathon
Dann wurde es Juli und der Engadin Bike Giro stand auf dem
Programm. Ein weiterer top Event für mich 2016. Ein 3-tägiges Etappenrennen in
einer der schönsten (Bike-) Region die es gibt! Das Rennen war technisch und
physisch sehr anspruchsvoll, landschaftlich kaum zu toppen. Es gäbe viel
darüber zu schreiben… schlussendlich war unser Triumvirat vollumfänglich glücklich
im Ziel und ich mit dem 29. Gesamtrang bei einem extrem sportiven Starterfeld
fast ganz zufrieden!
Engadin Bike Giro
Die nächste Station war Ende Juli in Airolo, das Granfondo
San Gottardo stand auf dem Programm: Tremola – Furka – Nufenen. Wieder hatten
wir Wetterglück. Drei Pässe, drei Mal voll Anschlag mit dem Kollegen Roger, mit
dem ich angereist war. Wir hatten heute die exakt gleiche Pace, sehr cool.
Kaum hat die Saison gestartet, schon ist September und das letzte
Rennen steht an: Gruyère Cycling Tour. Ein spezielles Rennen für mich weil ich
jeden Meter der drei Pässe quasi auswendig kenne. Etwas zu vorsichtig wieder
nicht ganz vorne eingestanden am Start, verpasste ich die beiden ersten Gruppen
auf den flachen 30 km nach Rossinière. Am Col des Mosses fuhr ich aus dem Feld
heraus und knallte am Limit hoch. Just beim ersten Flachstück vor der Passhöhe
erreichte ich die erste Verfolgergruppe, das war voll aufgegangen! Bis am Fuss
des Col de Pillon konnte ich mich gut erholen und fuhr in einer starken Gruppe
bis nach Gstaad. Ich fühlte mich stark und führte die Gruppe teilweise an, was
für ein Gefühl! Ich erreichte das Ziel mit Rang 27, optimal!
Gruyère Cycling Tour - Markus Koller
Eine weitere tolle Saison ist zu Ende. Wiederum gespickt mit
vielen Emotionen und unvergesslichen Erlebnissen. Wenn man rennmässig mit
gewissen Ambitionen unterwegs ist, bedingt dies eine gewisse Härte um immer
wieder ans Limit zu gehen. Aber den bekannten inneren Schweinehund kenne ich
irgendwie nicht. Ich mache das gerne! Und freue mich auf 2017.
20.11.2016, Markus Koller